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July 25th, 2008
Ich wurde für dieses Posting durch eine Suchanfrage inspiriert. Daher gilt mein dank einem anonymen Google User.
Die beiden spektakulärsten (halbwegs realistischen) Zukunftsprognosen sind wohl die technologische Singularität und Peak Oil. Was passiert aber, wen beides zusammen gedacht wird. Was sind die Zusammenhänge zwischen Peak Oil und der technologischen Singularität?
Zuerst einmal, Peak Oil in der reinen Ausprägung der Doomsayer bedeutet, in naher Zukunft wird Energie immer knapper, die Zivilisation wird den Energieverbrauch nicht halten können. Da insbesondere die Landwirtschaft auf Energie und Öl angewiesen ist, wird die Gesellschaft kollabieren. Alle realistischen Szenarien schwächen diese extreme Sichtweise aber wesentlich ab.
Im Gegensatz dazu wird die technologische Singularität manchmal als Himmelreich für Nerds verunglimpft. In der originalen Form ist die Singularität dadurch gekennzeichnet, dass es eine (künstliche) Intelligenz gibt, die wesentlich Intelligenter ist als ein Mensch. Diese Zukunft ist dann Prinzipiell nicht mehr Vorhersehbar. Wenn man aber eine ethische Superintelligenz (eine friendly Ai) unterstellt, dann kann man davon ausgehen, dass viele Probleme leicht lösbar werden, die heute als schwer oder unlösbar erscheinen. Eine solche Superintelligenz könnte ein Fusionskraftwerk bauen, oder die Meere düngen, um die Globale Erwärmung aufzuhalten. Wenn der Welt erst nach der Singularität das Öl ausgeht, ist Peak Oil daher kein großes Problem. Falls sich die technologische Singularität aber Zeit lässt, gibt es drei prinzipielle Möglichkeiten:
- Peak Oil verhindert die Singularität
- Peak Oil hat keinen Einfluss auf die Singularität
- Peak Oil beschleunigt die Entwicklung hin zu der Singularität
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July 11th, 2008
Ich habe diese Woche zwei Superhelden Filme gesehen, The incredible Hulk und Hancock. Und beide sind besser als Ang Lees Machwerk, das ist aber auch nicht schwer. Die beiden Filme verdient aber auch nicht ein eigenes Review, deshalb handele ich sie zusammen ab.
Zuerst zu Hancock: Wem der Twist aus dem neuesten Indiana Jones gefallen hat und „All my circuits“ für gute Schauspielerei hält, sollte ihn sich ansehen. Dem Film muss man allerdings zugute halten, dass er durchaus unfreiwillig komisch ist.
Im Gegensatz dazu ist Hulk die meiste Zeit solides action Kino, zumindest im Durchschnitt. Es wechseln sich wirklich großartige Szenen mit weniger gelungenen ab – Die Verfolgungsjagd in den Favelas ist atemberaubend. Die Story ist ähnlich, einige gute Einfälle, einige weniger gute. Ebenso die Special Effects. Hulk ist eine der am besten animierten Gestalten der Filmgeschichte – in der Szene auf dem Berg. Dort steht Hulk im Regen, es ist dunkel und die Shader funktionieren richtig gut. Leider gibt es direkt davor eine Szene in der Hulk gegen die Armee kämpft, bei strahlender Sonne. Und für ein PS2 Spiel würde es durchaus gut aussehen…
Man könnte sicherlich eine bessere Beschäftigung finden, als sich einen der Filme anzusehen. Aber wenn es den unbedingt Kino sein soll, gibt es momentan (befürchte ich) nichts wesentlich besseres.
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July 6th, 2008
Die EU Parlamentarier haben eine neuartige und innovative Methode gefunden, um organisierten Widerstand zu verhindern. Sie übertreiben einfach derartig, dass ausgewogene Kritik wie Hetze klingt:
European Parliament rushes towards Soviet Internet
Der Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur
Der zufällige Betrachter vertraut dann auf seinen „Godwin Reflex“ und geht davon aus, dass jemand der so laut schreit wohl unrecht haben wird. Dafür muss der Entwurf natürlich in jedem Punkt so extrem sein, dass es keine “vernünftig” klingende Kritik geben kann. Diese Bedingung erfüllt das Telekom Paket in hervorragender Weise.
Sie pflastern den Weg für Überwachung und Filterung des Internets durch Privatfirmen, Sondergerichte und technische Maßnahmen Orwellscher Ausmaße.
Markus Beckedahl, Blogger auf netzpolitik.org.
Allerdings scheint die Kritik an dieser Vorlage auch in dieser Schärfe gerechtfertigt zu sein. Deshalb hat netzpolitik.org zusammen mit laquadrature.net und The Open Rights Group eine Email Kampagne gegen diese Vorlage gestartet. Details finden sich hier.
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June 22nd, 2008
Noch bevor ich mein vorheriges Posting beendet hatte, hat die Zeit ein ähnliches Thema aufgegriffen. Dieser Artikel ist zwar durchaus lesenswert, ich werde ihn aber trotzdem nicht kommentieren. Was mir aber aufgefallen ist, die Zeit illustriert diesen Artikel mit Graphen, die die Anzahl der veröffentlichten Artikel in Leitmedien darstellen. Auf der anderen Seite habe ich mein Posting mit der Anzahl der Suchanfragen illustriert.
Google Trends: Vergleich zwischen Suchanfragen nach “Peak Oil” und News Ergebnissen.
Ich halte es für bemerkenswert, dass der Blogger Suchanfragen höher Bewertet, während die Vertreter der ehrwürdigen „Tot-Holz-Presse“ veröffentlichte Artikel heranziehen, um die aktuelle Relevanz eines Themas zu illustrieren.
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June 22nd, 2008
Themen in den Nachrichten durchlaufen Zyklen. Wenn ein Thema es einmal auf die Titelseiten geschafft hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein verwandtes Thema am nächsten Tag die Schlagzeilen beherrscht. Dieser Mechanismus funktioniert aber nicht nur auf kurzen Zeitskalen, sondern auch auf längeren. Ein besonders spektakuläres Ereignis weckt das Interesse der Öffentlichkeit, dann werden auch weniger spektakuläre Themen diskutiert. So erzeugt ein großes Erdbeben in China ein größeres Echo als ein Erdbeben in Pakistan, denn durch Tibet, die olympischen Spiele und das beeindruckende Wirtschaftswachstum ist Aufmerksamkeitsschwelle für Ereignisse in China geringer als jene für Pakistan. Im letzten Jahr hat der Stern Report den Weg für die vier Teile des IPCC Reports und des Klimawandels bereitet. Und spätestens seitdem ist der Klimawandel eine feste Größe in der öffentlichen Diskussion.
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June 18th, 2008
From a general point of view, it is important to stress that all these results cover a very large length scale from micro to macro cosmos, suggesting that space dimensionality did not fluctuated significatively from the central value d = 3 for a very large range of spatial scales.
Francisco Caruso, Vitor Oguri arXiv:0806.2675v1 [astro-ph]
Irgendwie beruhigend in so unsicheren Zeiten wie den unsrigen.
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June 4th, 2008
Ein Allgemeinplatz der zeitgenössischen Politikberichterstattung lautet, die Lage sei unübersichtlich geworden. Seit der Formierung der Linken gebe es de facto drei Lager, Schwarz-Gelb, Rot-Grün und dagegen. Eine ebenso häufig gehörte Voraussage ist, es wird keine kleinen Koalitionen mehr geben, sondern nur noch Ampel- oder große Koalitionen. Diese Vorhersage ist, zumindest bis zu der übernächsten Bundestagswahl, ebenso trivial wie wahrscheinlich. Das bedeutet aber immer lagerübergreifende Koalitionen und daher den Abschied von den politischen Lagern.
Vor 2005 war die Wahlentscheidung zuerst eine Entscheidung zugunsten eines Lagers. Je nach dem, ob das Lager mehr oder weniger liberal agieren soll, wurde dann die größere oder kleinere Partei gewählt. Heute ist das Risiko zu wählen ungleich höher. In der Hoffnung auf Rot-Grün in Hamburg habe ich Grüne gewählt und damit Ole von Beust zu einer dritten Amtszeit verholfen. Eine Konstellation die ich mir vor der Wahl zumindest nicht eingestanden habe.
Was sind die Konsequenzen dieser Unübersichtlichkeit?
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May 22nd, 2008
Der vierte Indiana Jones Film hat durchaus Tempo und rasante Kamerafahrten. Und zum Glück wird der Twist für jeden mitdenkenden Kinobesucher schon nach einer halben Stunde verraten. Das gibt einem Zeit sich vor dem Finale darauf einzustellen. Außerdem wäre es mal wieder nett einen Film mit einem Ende zu sehen, ohne danach noch zwanzig Minuten auf den Abspann warten zu müssen.
Aber abgesehen von den beiden Kritikpunkten, ein durchaus sehenswerter Abenteuerfilm.
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May 15th, 2008
Außenpolitik ist kompliziert, zum Beispiel muss man immer die Sichtweisen anderer Länder und Kulturen in Betracht ziehen. Besonders Augenfällig ist dies beim Besuch des Dalai Lamas. In Deutschland wird er durchweg positiv betrachtet, die chinesische Sichtweise ist eine andere:
Der Dalai Lama ist ein politischer Querulant, der seit langem separatistische Aktivitäten betreibt
Ein chinesischer Botschaftssprecher,
nach n-tv.de und Reuters
Und das ist der Grund, warum China so empfindlich auf das Treffen zwischen Merkel und dem Dalai Lama reagiert hat. Sie haben, ob ihre Sichtweise nun gerechtfertigt ist oder nicht, genauso reagiert, wie Spanien auf ein Treffen zwischen Merkel und dem Anführer der ETA reagieren würde. Dieses Treffen hat deshalb außenpolitisch nur geschadet und der Menschenrechtslage in China wohl kaum gedient.
Und nun kommt der Dalai Lama wieder nach Deutschland. Nachdem vor ein paar Wochen der Menschenrechtsdialog mit China wiederaufgenommen wurde, ist das eine gute Gelegenheit um den nächsten Eklat zu inszenieren. Um es klar zu sagen: Das kann man machen und es ist wahrscheinlich auch der schnellste Weg um China auf Rechtsstaatskurs zu prügeln. Aber wenn so Außenpolitik betrieben werden soll, sollte man Begriffe wie Wirtschaftskrieg und Drohkulisse vorher ein paar mal vor dem Spiegel üben! Die Alternative ist eine traditionelle, diplomatische Außenpolitik. Dann muss China davon überzeugt werden, dass Menschenrechte ihren Interessen dienen. Und dazu muss mit denen geredet werden, die etwas ändern können. Nicht mit denen mit denen man reden möchte. Alles andere ist eine reine innenpolitische Symbolpolitik, die bestenfalls auf Umfragen in Deutschland schielt, aber nicht auf eine Verbesserung der Lage in Tibet.
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May 13th, 2008
Auch wenn es kaum möglich erscheint, kürzlich wurde der einweg Kaffeebecher weiterentwickelt.
Auf der linken Seite ist ein „normaler“ Kaffeebecher zu sehen, auf der rechten Seite die moderne Weiterentwicklung. Der moderne Becher besteht aus einer inneren Pappwand, die mit einer äußeren Wand aus Wellpappe umwickelt ist. Dadurch wird die Kontaktfläche zwischen Hand und Kaffebecher verringert und deshalb weniger Wärme an die Hand abgegeben. Daher ist der Becher angenehmer zu tragen. Außerdem wirkt diese äußere Schicht zusätzlich isolierend.
Und hoffentlich nicht mit Kaffee zusammenhängend: Die NASA hat die Mondlandung mit Hilfe von Tape bewerkstelligt. Es gibt sogar ein Video des Tapeeinsatzes auf dem Mond. (via USA Erklärt)
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