Manchmal passt was ich im Internet lese gut zusammen. Heute bin ich zuerst über einen Wired Artikel gestolpert, der das Verhältnis von Google und Facebook beschreibt. Die kurze Version ist, Mark Zuckerberg will anscheinend aus Facebook eine Art Google des Social Graphs machen. Zumindest liest sich der Artikel so, als wolle er den usergenerated Content und vor allem die sozialen Verknüpfungen in Facebook nutzen einerseits Internetsuche und andererseits zielgerichtete Werbung anzubieten.
Was recht Erfolgversprechend klingt – zumindest auf den ersten Blick. Um targeted Advertising vermarkten zu können, muss er die Profile der User auswerten. Dafür müsste er aber das Vertrauen der User in Facebook ausnutzen – er nutzt ja eben die Daten die die User keinem Spammer in die Hand geben würden.
Abgesehen davon ist natürlich der Social Graph , also das automatisierte auswerten der Beziehungen zwischen den Nutzern, etwas von dem diverse Internet Visionäre seit zehn Jahren reden. Und damit bin ich bei dem nächsten Fundstück des Tages „Introducing The Computer of 2010“ eine Zukunftsvorhersage des Forbes Magazins aus dem Jahre 20001. Es ist insofern Visionär, als das man heute exakt den gleichen Artikel, mit genau den gleichen Technologien schreiben könnte (man müsste nur die Jahreszahl auf 2020 ändern ;). Aber eine schöner Überblick über Dinge die, seit zehn Jahren, in zehn Jahren Marktreif sein werden.
Der zweite Aspekt der mir bei der Lektüre des Wired Artikels aufgefallen ist, ist der walled Garden – das damalige Geschäftsmodell von AOL, seine User innerhalb des eigenen Netzes zu halten. Ein Ansatz mit dem schon andere gescheitert sind. Denn der Rest des Internets ist so groß, dass man auf seiner eigenen Seite immer nur das zweitbeste Anbieten kann während ein grade besser passender Dienst nur einen Mausklick entfernt ist. Mit ein wenig freier Assoziation lande ich dann bei dieser großartigen Animation über die Berliner Mauer.
Zunächst war vermutet worden, dass die Insolvenzverwalter schnell das Gespräch mit Eckhard Cordes, dem Chef des Metro-Konzerns, suchen würden. Zu diesem gehört der Konkurrent Kaufhof. Cordes, der Vizepräsident des Wirtschaftsrates der CDU ist, hatte seine Beziehungen spielen lassen, um die alte Idee von der Warenhaus AG neu zu beleben.
Ich habe heute ein paar Änderungen an meinem Blog durchgeführt, einerseits habe ich auf die neueste Version geupdated (und dabei anscheinend Glück gehabt, der Regenschirm Backup Effekt). Andererseits ist es jetzt leichter meinen Blog bei webzwonulligen Diensten wie Twitter und Digg bekannt zu machen (siehe unten).
Man sollte die Woche vielleicht nicht vor Freitag1 loben, aber ich denke es war eine ganz ordentliche Woche bisher. Es hat damit Angefangen, dass die Piratenpartei ins Europaparlament gewählt wurde, danach hat das Französische Verfassungs-gericht gestern das berüchtigte „Gesetz zur Verbreitung und zum Schutz kreativer Inhalte im Internet,“ aka Three-strikes-law2, als nicht Verfassungskonform erkannt. Und das mit einer ganz sympatischen Begründung:
So schließe das in der Menschenrechtserklärung festgeschriebene Recht auf Informationsfreiheit heute auch den freien Zugang zu Online-Diensten ein.
Heute wurde dann einen „Initiativantrag gegen Internet- Sperren“ für das SPD Wahlprogramm eingebracht. Auch wenn dieser Antrag natürlich unter einem klaren populismusvorbehalt steht, ist es zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Das interpretiere ich als ersten Erfolg des Drucks auf die SPD Fraktion aus dem Netz. Ein Beispiel dafür ist diese Aktionen:
Heute morgen gegen drei Uhr MESZ hat die Demokratische Volksrepublik Korea anscheinend einen Atomtest unternommen. Die Gründe werden in der taz recht einleuchtend erklärt, kurz zusammengefasst Nordkorea hat keinen anderen Trumpf als Atomwaffen, braucht aber dringend westliche Hilfe.
Dieser Atomtest hatte wohl eine Sprengkraft von 4 kt. Das bemerkenswerte daran ist, wie Arms Control Wonk analysiert, dass eine Sprengkraft von 20kt – der stärke der Hiroshima Bombe – eine reine Drohung dargestellt hätte, denn das simpelste Bombendesign hat diese Sprengkraft. Und die Amerikaner haben eben deshalb eine Bombe dieser Größe gebaut. Eine Sprengkraft von 4 kt deutet aber auf ein – möglicherweise – leichteres Design hin, das von einer nordkoreanischen Rakete getragen werden könnte.
Wir sollten erst mal die Steuerschätzung Mitte Mai abwarten”, sagte der CDU-Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs der FTD. “Nach der Wahl müssen wir den Haushalt umkrempeln: Bei Mondfahrtprogrammen oder Entwicklungshilfe für China kann man kräftig kürzen. Dann haben wir Luft.
Die Entwicklungshilfe für China ist (je nach Quelle) 56,5 Millionen Euro (2006) oder 67,5 Millionen Euro (2006 – 2008 pro Jahr) oder 27 Millionen Euro (2009). Zusammen mit einem Mondprogramm das in den 6 Jahren 2008 – 20013 400 Millionen Euro kosten soll, wären das dann wohl Steuererleichterungen von EUR 1.
Manchmal finden sich im Internet echte Perlen, die sowohl einsichtsvoll wie auch erstklassig geschrieben sind. Deshalb an dieser Stelle nur der Hinweis auf The 21st century: FAQ von Charles Stross.