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Nachtrag zu Krieg im Kaukasus – die Chance Irans

Tuesday, August 12th, 2008

Der Iran ist der große Preis der Nahost Politik. Wenn es dem Westen, oder wem auch immer, gelingt den Iran in den Kreis der vernünftigen Staaten aufzunehmen, werden viele Probleme im nahen Osten wesentlich entschärft oder sogar en passant gelöst. Zuvorderst gäbe es einen starken Hebel gegenüber der Hamas und der Hisbollah, damit könnte der Palästina Konflikt entschärft werden. Und alleine dadurch würde sich die Gesamtsituation wesentlich entspannen. Außerdem hat der Iran einen gewissen Einfluss auf die Aufständischen im Irak, hat Öl und Erdgas und erzeugt mit seinem Nuklearprogramm selbst internationale Probleme.1
Durch die aktuelle Krise in Georgien hat sich für den Iran eine interessante Chance eröffnet, falls er aus der Pariastaaten Ecke heraus möchte. Um den Leser an mein Posting von Gestern zu erinnern:

Der Westen interessiert sich deshalb für Georgien, weil sich das Kaspische Meer (und die dortigen fossilen Ressourcen) nur über Georgien, Russland oder den Iran erreichen lassen.

Und bei der weiteren Analyse wurde der Iran ignoriert. Der Westen kann auch aktuell wenig tun, um den Iran zu veranlassen seine Politik kurzfristig zu ändern. Aber der Westen hätte aktuell gerne einen Möglichkeit Russland eine auszuwischen. Deshalb könnte der Iran eine Pipeline vom Kaspischen Meer in die Türkei vorschlagen und dies als Hebel nutzen um die USA an den Verhandlungstisch zu locken.
Leider muss der Iran seine Außenpolitik dafür um 180° wenden. Und danach müssten die USA bereit sein diese Wende zu honorieren. Bei zwei Präsidenten, die versuchen von ihrem Lame Duck Status abzulenken indem sie sich nicht bewegen, scheint dies keine realistische Option.

  1. Für eine detaillierte Analyse empfehle ich das Buch von Christoph Bertram „Partner, nicht Gegner“. Rezension auf Zeit.de. []

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