Anonymus gegen die Zetas
Sunday, November 6th, 2011
Das mexikanische Drogenkartell „Los Zetas“ hat ein Anonymus Mitglied1 entführt. Darauf hat Anonymus reagiert, indem sie die Enttarnung von Zeta Mitgliedern androhten. Und das erfolgreich, der Entführte wurde freigelassen. Gleichzeitig haben die Zetas angedroht zehn Menschen zu erschießen für jeden enttarnten Zeta.
In diesem Blog wurde bereits früher argumentiert, dass in der Zukunft der Nationalstaat nicht mehr unbedingt die wichtigste Organisationsform menschlichen Zusammenlebens sein wird. Im wesentlichen weil der soziale Zusammenhalt der einen Staat ausmacht unter Druck gerät. Und, in diesem Fall wichtiger, das die Fähigkeit Gewalt anzuwenden nicht mehr exklusiv an die Kontrolle des eigenen Territoriums gebunden ist. In dem Fall von Zetas gegen Anonymus haben zwei nicht staatliche Akteure sich gegenseitig ernste Konsequenzen angedroht, also klassische Abschreckung. Und darüber hinaus, dass beide sich, bis jetzt zumindest, an die Abschreckung gehalten. Ein Muster das aus dem kalten Krieg bekannt ist. Bis jetzt hat Anonymus daher bewiesen, das sie eine glaubwürdige Drohkulisse gegen einen nicht staatlichen Akteur2 aufbauen können. Sollte Anonymus es schaffen eine ähnliche Drohkulisse auch gegen einen Staat aufzubauen, dann könnten sie tatsächlich eigene Souveränitätsrechte durchsetzten.
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